Die gemeine Kopflaus (Pediculus humanus capitis)

Bild 1 zeigt eine Nisse (Ei der Kopflaus). Deutlich zu erkennen ist der Kanal, durch den das Kopfhaar verlief. (Die Nisse wurde vom Haar abgestreift.) Zum Größenvergleich ist ein Lineal mit Millimeterskala abgebildet. Die Nisse ist ca. 0,8mm lang und 0,3mm breit. Aus der Nisse schlüpft ca. 8 Tage nach der Ablage eine Larve (Baby-Laus), falls die Brutbedingungen (ca. 28°C bis 32°C – ideal in der Nähe der Kopfhaut) eingehalten wurden.

Bild 1

Die folgenden Bilder 2 und 3 zeigen Nissen, die sich noch an einem Haar befinden.

Bild 2

Bild 3

Leider konnte ich meine Frau nicht davon überzeugen, eine Larve „im Dienste der Wissenschaft“ am Leben zu lassen, um sie unter die Kameralinse zu legen. Deshalb gibt es keine Bilder von diesen hübschen kleinen 6-Beinern mit ihren grazilen, fast transparenten Körpern.

Wir hatten trotzdem „viel Spaß“ mit den Biestern und sind heilfroh, dass der Alptraum nun vorüber ist.



Nachtrag

Nach 2 1/2 Jahren hatten wir mal wieder das Vergnügen. (Herzlichen Dank an den unbekannten Spender!) ...

Diesmal ist es mir gelungen eine frisch geschlüpfte Larve vor die Linse zu locken:

Das "Model" zeigt sich hier im Größenvergleich mit einem menschlichen Haar sowie der Millimeterskala eines Lineals.
Schön zu erkennen sind u.a. die Widerhaken an den Enden der Beine und weitere anatomische Details (Augen, Fühler, ...).

Wer auf die Suche nach den Tierchen geht / gehen muss, dem empfehle ich übrigens dringend eine Lupe mit 10facher Vergrößerung. Mit bloßem Auge sind sie mit ein wenig Übung auf der Kopfhaut zwar sichtbar (wenn sie sich nicht hinter einem Haar verstecken). Um sie eindeutig zu identifizieren, ist aber eine Vergrößerung unerlässlich.

Eingehende Informationen zum Umgang mit befallenen Köpfen finden sich z.B. auf den Seiten des Gesundheitsamtes Wiesbaden (im Suchfeld das Stichwort "Kopfläuse" eingeben).